Im September 2016 lieferte AVK Armaturen sechs doppelexzentrische Absperrklappen der Baureihe 756 in den Dimensionen DN1000 und DN800 für die Zuleitung von den Wasserreservoirs zu den Reinwasserpumpwerken des Walddörfer Wasserwerkes in Hamburg.
Die AVK-Absperrklappen mit Edelstahlsitzring ersetzen die ursprünglich installierten Absperrklappen aus den 1980er Jahren. Der Austausch war aufgrund von Leckagen der alten Ventile notwendig. Die Sanierung erfolgte bei laufendem Tagesbetrieb der Anlage. Neben den Absperrklappen wurden vier einfach absperrende AVK-Hydranten der Baureihe 35/31 zum Zwecke der Be- und Entlüftung beim Befüllen bzw. Entleeren des Rohrsystems installiert. Der Zugang zu den Ventilen und Hydranten erfolgt über AVK-Kunststoffkästen der Serien 80/30 und 80/31. Dank der Materialmischung des Kunststoffkörpers und des gusseisernen Deckels ist die Gefahr des Einfrierens und damit des Blockierens des Deckels ausgeschlossen.
Ende letzten Jahres lieferte AVK fünf weitere doppelt exzentrische Absperrklappen in DN800. Die neuen Absperrklappen ersetzten Absperrschieber in kurzer Baulänge aus dem Jahr 1965, die im Keller der Ventilkammer, die sich zwischen zwei Reservoirs befindet, platziert wurden. Die ursprünglich installierten Schieber mussten aufgrund von Verschleiß ersetzt werden. Zwei der AVK-Absperrklappen werden von einem elektrischen Antrieb betätigt, drei von ihnen werden manuell betätigt.
Über das Wasserwerk
Das im Norden Deutschlands gelegene Hamburg mit seinen 1,734 Millionen Einwohnern verfügt über insgesamt 16 Wasserwerke. Bereits im Jahr 1848 ging in Hamburg ein modernes Wasserversorgungssystem ans Netz. Hauptwasserquellen waren in dieser Zeit die Flüsse Elbe und Alster. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde immer mehr Grundwasser mit Hilfe von Brunnenanlagen aus tiefen Gesteinsschichten gewonnen, da das Rohwasser von sehr hoher Qualität war. Im Jahr 1964 wurde zum letzten Mal Trinkwasser aus der Elbe gewonnen.
Aufgrund der zunehmenden Verstädterung im Norden Hamburgs und eines noch schneller steigenden Bedarfs an Trinkwasserversorgung nach dem Zweiten Weltkrieg wurden neben dem bestehenden Wasserwerk aus dem Jahr 1892 zwei weitere Wasserwerke gegründet. Eines davon war das Wasserwerk Walddörfer, das 1965 in Betrieb ging. Das Wasserwerk besteht heute aus 21 Brunnen in einer Tiefe von 200-380 Metern und 11.500 Metern Rohwasserleitungen. Das bereits schadstofffreie Rohwasser wird schrittweise aufbereitet, zuerst durch Belüftung, dann durch Filtration in 12 geschlossenen Schwerkraft-Schnellfiltern und schließlich über Kaskaden geleitet, wo überschüssiges Kohlendioxid abgeführt wird und eine weitere Belüftung erfolgt. Schließlich wird das Trinkwasser in einem von drei Reservoirs mit einem Gesamtvolumen von 30.000 m³ Speicherplatz gespeichert. Je nach individuellem Bedarf wird das Wasser über vier Pumpstationen in das Versorgungsleitungssystem verteilt. Das Wasserwerk hat eine Tagesleistung von 38.000 m³ Dauerlast und eine Spitzenlast von 60.000 m³ Trinkwasser.